Figaro für Kinder

eigene Fassung mit AP Zahner nach "Le nozze di Figaro" von W.A. Mozart für Kinder ab 8 Jahre

Figaro, der Kammerdiener des Grafen Almaviva, will seine schöne Susanne heiraten. Doch die Hochzeit kann nicht stattfinden! Denn da gibt es einen Spielverderber... Der Graf hat selbst ein Auge auf Susanna geworfen. Die Gräfin ist darüber nicht gerade glücklich. So setzt sie sich mit Susanna zusammen, um dem Grafen eine Falle zu stellen ...

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Zuschauerstimmen:

Andrea Auer (Grundschule Großsachsen), 19.06.08
Gestern war ich mit 2 Klassen im "Figaro"! Es war mal wieder toll!!! Ein großes Lob an alle, die dazu beigetragen haben, dieses Stück kompakt und für Kinder sowohl leicht verständlich als auch unterhaltsam zu verändern!
Ein herzliches Dankeschön!!!

Heinz R. Huber
Die Kinder waren total begeistert. Das wird sicherlich noch lang im Gedächtnis bleiben.
Mit Grüßen aller Schüler



Zeitungskritik:

Die Rhein-Neckar-Zeitung schreibt: Die Kleinen verzeihen dem Grafen nicht

von Heide Seele, 17. November 2007

Gestern hatte "Figaro für Kinder" im Heidelberger Theater erfolgreiche Premiere - Auftakt einer Serie

Zugegeben: Wir waren skeptisch. "Zauberflöte für Kinder" - das geht, aber "Figaro für Kinder"? Auch das lässt sich bewerkstelligen, wie die Premiere am gestrigen Vormittag im Heidelberger Theater unter Beweis stellte. Man muss nur den rechten Einstieg finden.

Den hatte Solvejg Franke mit ihrer gescheiten Einrichtung des populären musikdramatischen Werks für junge Besucher ermöglicht. So wurde Mozarts Vierakter, der zur Zeit auf dem Programm der Städtischen Bühne steht, verknappt, da auf die Schlüsselszenen und wesentlichen Arien verkürzt. Auf die Ouvertüre verzichtete man erfreulicherweise nicht.

Joana Mallwitz, die die Philharmoniker (in voller Besetzung) dirigierte, machte auf die Funktion der Eröffnungsmusik und auf bestimmte musikalische Eigenheiten der Oper aufmerksam und AP Zahner als Erzähler führte sensibel in die Handlung ein, die geschickt auf ihren wesentlichen Kern verkürzt wurde und sprach in heutiger Verständlichkeit die verbindenden Texte. Das klang dann etwa so: "Der Graf ist total eifersüchtig und flippt aus, wenn er einen anderen Mann im Zimmer seiner Frau sieht." Lügen und darauf folgende Reue, auch Gefühle wie Eifersucht und Wut sind schon den Jüngeren bekannt. Das zeigte sich besonders am Schluß, als die etwa Acht- bis Zwölfjährigen unisono "Nein" schrieen, als gefragt wurde, ob man dem untreuen Grafen verzeihen solle. Auch dessen Erlaubnis, Figaro Susanne heiraten zu lassen, konnte sie da nicht umstimmen. Ihr Mitleid mit der betrogenen Gräfin erwies sich da wohl als zu groß.

Es waren Schulklassen, die an der vormittäglichen Premiere teilnahmen - die anderen Gleichaltrigen saßen ja im Unterricht - , und ihre Lehrerinnen hatten sie offenbar recht gut vorbereitet auf die Begegnung mit dieser antiquierten, aber wunderschönen Gattung, in der Menschen sich ansingen und Empfindungen in Musik gesetzt werden.

Die Originalbesetzung (Larissa Krokhina als Gräfin, Silke Schwarz als Susanna, Sebastian Geyer als Graf und Urrutia Benet als Figaro) agiert im vertrauten Bühnenbild und benutzt den deutschen Text. Vielen von den älteren Besuchern klangen Figaros "Will der Herr Graf den Tanz mit mir wagen" oder das Duett "Wenn die sanften Abendlüfte..." zwischen Gräfin und Susanna nostalgisch in den Ohren, denn die derzeitige "Erwachsenen"- Aufführung wird ja in italienischer Sprache gesungen.

So darf dieses Experiment als gelungen gelten, bei dem es natürlich jene Kinder leichter haben, die bereits durch Konzertbesuche oder eigenes Musizieren an die klassische Musik herangeführt wurden. Auf diesem Wege sollte also unser Musiktheater unter dem Motto "Oper für Kinder" unbedingt fortfahren. Die jungen Besucher von morgen freuten sich jedenfalls auch über den abschließenden Konfettiregen auf der Bühne und die Luftschlangen, die in den Zuschauerraum flogen.

Kindereindrücke:

Kinder aus der 6. Klasse des Gymnasiums in Eberbach/ Odenwald geben malend ihre Eindrücke nach der Vorstellung wieder: